Biografie

Die CAMERATA Salzburg
In Salzburg und der Welt zu Hause: Seit nunmehr 70 Jahren konzertiert die CAMERATA Salzburg mit seinen aktuell aus mehr als 20 Ländern der Welt kommenden Musikerinnen und Musikern sowohl als Stammensemble der Salzburger Festspiele und der Mozartwoche als auch auf großen internationalen Konzertpodien wie den BBC Proms oder der New Yorker Carnegie Hall. Das Orchester steht mit seinem Klang besonders für die Wiener Klassik, namentlich der Musik des berühmten Sohnes ihrer Heimatstadt, Wolfgang Amadeus Mozart.
1952 gründete der in Salzburg wirkende Wiener Dirigent und Musikwissenschaftler Bernhard Paumgartner ( † 1971) die Camerata Academica als Klangkörper von Lehrenden und Studierenden des Mozarteums mit seiner Vision, einen Idealklang durch die Eigenverantwortung jedes einzelnen Musikers im höchsten Sinne der Gemeinschaft zu erzeugen. Von Beginn an verpflichtete sich die CAMERATA unter dem als Mozart-Spezialisten bekannten Paumgartner vorrangig dem Schaffen des Salzburger Komponisten. In ihren Konzerten verband die Camerata Academica Mozarts symphonisches Werk immerzu mit einem seiner Solokonzerte, für die prominente Musiker:innen wie Clara Haskil oder Alfred Brendel eingeladen wurden. Sowohl beachtliche Tourneen als auch Einspielungen wie die Gesamtaufnahmen der Mozart-Klavierkonzerte mit Géza Anda als Solisten in den 60er Jahren und mit Sir András Schiff in den 80er Jahren verankerten das Orchester auf dem internationalen Musikmarkt.
Unter dem auf Paumgartner und dessen Nachfolger Antonio Janigro folgenden Chefdirigenten Sándor Végh (1978–1997) etablierte sich das Orchester weiterhin. Mit ihm am Pult bekamen zudem das Opernrepertoire des Salzburger Komponisten sowie auch Werke von Haydn, Beethoven und Schubert eine zunehmende Bedeutung. Die Einladungen zu den Salzburger Festspielen als Opernorchester (auch unter anderen Dirigenten) ließen das Orchester weiter wachsen.
Nach Véghs Tod übernahm von 1998 bis 2006 Sir Roger Norrington die Chefdirigenten-Position, der das Repertoire mit seinem historisch informierten Stil von der Klassik und Romantik bis Schönberg erweiterte und dem Orchester bis heute als Ehrendirigent verbunden ist. Genau wie mit Végh kam das Orchester auch durch ein vom Solopart geführtes Violinkonzert mit dem Geiger Leonidas Kavakos in Kontakt, der das Orchester von 2006 bis 2009 leitete.
Nach dem bislang letzten Chefdirigenten Louis Langrée sollte 2016 eine für das Orchester logische Konsequenz ihrer Tradition beschlossen werden: Unter der Künstlerischen Leitung der „Primae inter pares“ spielt die Camerata seither in eigener Führung mit ihren Konzertmeistern Gregory Ahss und Giovanni Guzzo sowie in Zusammenarbeit mit Gastdirigent:innen. Von diesen seien Franz Welser-Möst, Sir John Eliot Gardiner, Philippe Herreweghe, Andrew Manze und Teodor Currentzis hervorgehoben. Janine Jansen, Hélène Grimaud, Víkingur Ólafsson, Pekka Kuusisto, Igor Levit, Jan Liesiecki, Rolando Villazón, Kian Soltani, Seong-Jin Cho, Heinrich Schiff, Mitsuko Uchida oder Anne-Sophie Mutter – viele große SolistInnen kamen bereits mit der CAMERATA zusammen, um gemeinsam zu musizieren.
Neben den Salzburger Festspielen und der Mozartwoche in der Heimatstadt musiziert die CAMERATA regelmäßig bei internationalen Festivals wie Rheingau Musik Festival, Montreux Festival, Tiroler Festspiele Erl, Schleswig-Holstein Musik Festival, Gstaad Menuhin Festival, Hong Kong Arts Festival, Festival de Pâques d’Aix-en-Provence, George Enescu Festival Bukarest und Festival der Nationen. Mit dem Wiener Konzerthaus verbindet die CAMERATA seit 1959 eine Partnerschaft und das Orchester spielt dort jede Saison mehrere Konzerte. Auf ihren Tourneen macht die CAMERATA bei weiteren führenden Konzerthäusern wie dem Brucknerhaus Linz, Prinzregententheater München, Elbphilharmonie Hamburg, Alte Oper Frankfurt, KKL Luzern, Kölner Philharmonie, Victoria Hall Genf, Philharmonie de Paris, Konzerthaus Berlin, Philharmonie Luxembourg, Tonhalle Düsseldorf und Stuttgarter Liederhalle Station.
Die jüngste, von der Kritik hochgelobte CD-Einspielung „The Messenger“ wurde 2020 mit der französischen Pianistin Hélène Grimaud und Werken Mozarts und des ukrainischen Komponisten Valentin Silvestrov bei der Deutschen Grammophon veröffentlicht. Diese Zusammenarbeit wird fortgesetzt.